Fördermittelberatung - Fallstudien
Für Industrie und Gewerbe stehen nicht-rückzahlbare Zuschüsse, zinsverbilligte Darlehen, Bürgschaften / Haftungsfreistellungen und öffentliches Beteiligungskapitalbereit. Investitionszuschüsse sind bei derzuständigen Regierungsstelle zu beantragen, Darlehen und Haftungsfreistellungen / Bürgschaften ausschließlich über die Hausbank.Innovationsförderung - Förderung der Entwicklung einer Technologie über den Stand der Technik hinaus
Unternehmen / Branche:Ein Unternehmen der Consumer Electronics Branche mit weltweiten Entwicklungs- und Produktionsstandorten beabsichtigt an seinem Standort in Deutschland ein neuartiges 3D-Eingabegerät zu entwickeln, dessen funktionsbestimmende Teile später für mehrere Jahre in Deutschland produziert werden sollen.
Innovationsziel:
Vorhabensziel war es, ein miniaturisiertes, joystickfähiges Steuerungsgerät zu entwickeln, das innovative Ansätze zur Bedienung und Visualisierung hochkomprimierter Datenströme verfolgt. Die geplante Entwicklungszeit belief sich auf 30 Monate, das Projektvolumen wurde mit rd. 1,9 Mio. Euro (netto) kalkuliert undbeinhaltete Personalkosten für Entwickler, Konstrukteure und Testingenieure des Unternehmens, die Kosten für die Unterstützung durch einen Lehrstuhl sowie die Kosten für die Erstellung eines nicht kommerziell verwertbaren Prototyps.
Förderstrategie:
Vom Unternehmen angestrebt war eine Anwendung im PC Umfeld, die aber nur eine geringe Förderwahrscheinlichkeit aufwies. Gemeinsam mit dem Projektleiter konnte SBM herausarbeiten, dass das Vorhaben potentiell ein breites Anwendungsspektrum im industriellen Bereich erwarten ließ (z. B. für Automatisierungstechnik, Robotik, Service Robots, Medizintechnik). Zudem konnte gezeigt werden, dass bisherige, schwerpunktmäßig für den Einsatz im PC Umfeld konzipierte 3D-Eingabe- und Steuerungssysteme hinsichtlich verschiedener Kriterien industriellen Ansprüchen nicht genügen und zukünftig deutlich höhere Signalfolgen indigitaler Form bewältigt werden müssen. Aufgrund dieser Argumentationskette konnte für das Entwicklungsvorhaben im CE-Bereich ein Innovationsförderprogramm der Bundesrepublik Deutschland für Sensortechnologie herangezogen werden.
Erzielte Förderung:
Das Projektvolumen von 1,9 Mio. Euro wurde mit insgesamt 818.500 Euro nicht-rückzahlbaren Zuschüssen gefördert.
Download: Innovationsförderung I
Innovationsförderung - Nutzung von Förderprogrammen zur Generierung von Umwelteffekten für Vorhaben zur Entwicklung innovativer Technologien
Unternehmen / Branche:Ein Unternehmen der Maschinenbaubranche mit weltweiten Entwicklungs- und Produktionsstandorten beabsichtigt an einem Standort in Deutschland den Verbrennungsprozess von Dieselmotoren zu optimieren. Die funktionsbestimmenden Elemente des Entwicklungsvorhabens sollen später für mehrere Jahre in Deutschland produziert werden.
Innovationsziel:
Vorhabensziel war es, das bei Lastwechsel großer Dieselmotoren auftretende Turboloch von mehreren Sekunden Dauer auf deutlich unter eine Sekunde zu senken. Die geplante Entwicklungszeit belief sich auf 36 Monate, das Projektvolumen wurde mit rd. 3,2 Mio. Euro (netto) kalkuliertund beinhaltete Personalkosten für Entwickler, Konstrukteure und Testingenieure des Unternehmens, die Kosten für die Unterstützung durch einen Lehrstuhl sowie die Kosten für die Entwicklung eines nicht kommerziell verwertbaren Prototyps.
Förderstrategie:
Der angestrebten Problemlösung lag ein mikrosystemtechnischer Entwicklungsansatz zugrunde. Als SBM eingeschaltet wurde, war kein entsprechendes Förderprogramm verfügbar bzw. eine themenspezifische Ausschreibung war abgelaufen. Gemeinsam mit dem Projektleiter konnte jedoch herausgearbeitet werden, dass das Vorhaben nicht auf den Einsatz in Lastkraftwagen beschränkt war, sondern potentiell ein breites Anwendungsspektrum im industriellen Bereich (z. B. dieselelektrische Rangierlokomotiven, Notstromaggregate, Hafenkrananlagen) mit hohen Umweltentlastungseffekten durch
Kraftstoff-, CO2- und NOX-Reduzierung erwarten ließ. Aufgrund dieser fördermitteltechnischen Herangehensweise konnte für das mikrosystemtechnisch getriebene Entwicklungsvorhaben ein Innovationsförderprogramm der Bundesrepublik Deutschland für umweltrelevante Effekte herangezogen werden.
Erzielte Förderung:
Das Projektvolumen von 3,2 Mio. Euro wurde mit insgesamt 1,3 Mio. Euro nicht-rückzahlbaren Zuschüssen gefördert.
Download: Innovationsförderung II
Investitionsförderung - Förderung von Investitionen in Unternehmenswachstum und Standortsicherung
Unternehmen / Branche:Ein weltweit produzierendes Zulieferunternehmen aus derAutomotive-Branche beabsichtigte in einem ostdeutschen Bundesland oder einem mittel- bzw. osteuropäischen Staat zu investieren.
Investitionsziel:
Ziel ist die Modernisierung bestehender Produktionskapazitäten und Schaffung zusätzlicher Fertigungskapazitätzur zukunftsorientierten Sicherung des Werksstandortes. Das Investitionsvolumen für neueMaschinen und maschinelle Anlagen, Gebäudeerweiterungenund Verbesserung der Infrastruktur belief sichauf rd. 18,5 Mio. Euro (netto) in einem Investitionszeitraum von 36 Monaten. Es sollten mehrere hundert Arbeitsplätze gesichert und ca. 20 neue Arbeitsplätze geschaffen werden.
Förderstrategie:
In die strategische Entscheidung über die Auswahl des Werksstandortes, an dem die Investitionsmaßnahmen durchgeführt werden sollten, wurde auch die Fördermittelsituation in Deutschland, Polen, Ungarn und inder Tschechischen Republik einbezogen. Ausschlaggebend für die fördermitteltechnische Entscheidung zugunsten des Investitionsstandorts in einemder neuen Bundesländer in Deutschland wardie dort auch in Anbetracht des Investitionsvolumens mögliche Förderung mit einem Cash-Zuschuss anstelle von Steuersenkungen bzw. Steueraussetzungen („tax holidays“).
Erzielte Förderung:
Das Investitionsvolumen von 18,5 Mio. Euro (netto) wurde mit insgesamt 5,09 Mio. Euro (netto) nicht-rückzahlbaren liquiden Mitteln gefördert.
Download: Investitionsförderung
Demonstrationsförderung - Förderung eines zugekauften innovativen Anlagenkonzepts mit umweltrelevantem Demonstrationscharakter
Unternehmen / Branche:Ein süddeutsches mittelständisches Unternehmen aus der Bauartikelbranche beabsichtigte seine Feuerverzinkungsanlagezu modernisieren.
Investitionsziel:
Die neue Feuerverzinkungsanlage für Kleinteile sollte insbesondere dazu beitragen, die Lohnkostennachteile im Wettbewerb mit tschechischen Lohnverzinkereien teilweise auszugleichen. Das Investitionsvolumen war mit 4,65 Mio. Euro (netto) veranschlagt.
Förderstrategie:
Vom Unternehmen war ein Investitionszuschuss von bis zu 10 % im Rahmen der Regionalförderung angestrebt. SBM konnte in Gesprächen mit dem Unternehmen jedoch herausarbeiten, dass es sich bei der neue Anlage um eine neuartige Anlagentechnologie handelt. Sie zeichnet sich durch eine nahezu vollständige Automatisierung des Verzinkungsprozesses von der Vorbehandlung bis zur Montage und ein neuartiges Trocknungsverfahren aus, zudem ermöglicht eine neue Heiztechnologie eine bessere Temperaturführung der Zinkschmelze und damit eine deutlich bessere Verzinkungsqualität. Insgesamt sollten die Energie-/Materialeffizienz und die Umweltfreundlichkeit signifikant erhöht werden. Das neue Anlagenkonzept basierte auf eigenen Ideen des Unternehmens, wurde aber aus marktgängigen Komponenten zusammengefügt und stellt in dieser Konfiguration eine Marktneuheit in Deutschland dar. Da es sich zudem um eine in den Produktionsprozess integrierte Technologie mit umweltrelevanten Effekten handelt und das Vorhaben im technischen Sinne Demonstrationscharakter besitzt, wurde das Investitionsvorhaben aus Innovationsfördermitteln des Bundesumweltministeriums unterstützt.
Erzielte Förderung:
Das Projektvolumen von 4,65 Mio. Euro (netto) wurde mitinsgesamt 1,4 Mio. Euro (netto) nicht-rückzahlbaren Zuschüssen gefördert.
Download: Innovative Investitionen ("Demonstrationsvorhaben")